Mittwoch, 15. November 2023

Aufruf zur Friedensdemo am 25. November 2023 in Berlin


Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten  

21 Kriege und 216 bewaffnete militärische Auseinandersetzungen bedrohen aktuell die Welt (Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung HIIK). Die Gefahr einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine bis hin zu einem Atomkrieg wächst von Tag zu Tag. Täglich sterben unschuldige Menschen. Wir sind besorgt um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Wir brauchen eine Kultur des Friedens und eine gemeinsame Sicherheit.


Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, liefert die Bundesregierung immer mehr Waffen und rüstet massiv auf. Große Teile der Politik und Medien militarisieren die Gesellschaft. Erstmals wird Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel (nach NATO-Kriterien) erreichen. Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, Unterstützung für Kinder und bezahlbare Mieten, Bildung, Wissenschaft und Ausbildung sind dagegen durch dramatische Mittelkürzungen bedroht. Für immer mehr Menschen zeichnet sich eine soziale und ökonomische Katastrophe ab...

Aufruf der Naturfreunde

Die Menschheit lebt heute im gefährlichsten Jahrzehnt seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass es ähnlich dramatisch endet. Denn wir erleben einen Weltordnungskrieg. Ausgetragen wird er in der Ukraine und im Nahen Osten, aber auch an anderen Orten der Welt wie im Jemen und Sudan. Ungelöste Probleme, das Streben nach Dominanz, hemmungslose Barbarei und die Bereitschaft zu Gewalt treiben die Kriege voran. Sie normalisieren den Einsatz von schweren Waffen und das systematische Töten. Sie führen zum Ausbruch mühsam eingefrorener Konflikte.

Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Kriege sind immer falsch. Jeder Krieg ist von Beginn an eine Niederlage – der Humanität, des Rechts und der Diplomatie. Der Ukraine-Krieg muss beendet werden. Es muss zu einer friedlichen Lösung kommen und Russland seine Truppen zurückziehen. In Israel und der Nah-Ost-Region muss es ein gesichertes und menschenwürdiges Leben für alle möglich werden, für die jüdische wie die palästinensische Bevölkerung. Europa und der Nahe Osten, beide Regionen brauchen eine gemeinsame Sicherheit...

Ergänzende Stellungnahme zum Krieg in Nahost

Die jüngste Eskalation der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern hat uns entsetzt. Menschen wurden ermordet, verschleppt oder werden durch Bomben getötet. Wir trauern um alle Opfer der Gewalt, unser Mitgefühl gehört ihren Angehörigen.

Unser Aufruf zur Friedensdemonstration in Berlin am 25. November wurde vor dem grauenhaften Angriff auf Israel am 7. Oktober und der Reaktion mit unverhältnismäßiger Gewalt gegen die Palästinenser veröffentlicht. Der Teufelskreis aus gegenseitigem Hass, aus Rache und Zerstörung im Nahen Osten bestätigt aber auf tragische Weise die Feststellung in unserem Aufruf: »Wir brauchen eine Kultur des Friedens und eine gemeinsame Sicherheit.« Krieg und Militär werden die Probleme nicht lösen.

Nicht im Nahen Osten, nicht in der Ukraine, nicht an anderen Kriegsschauplätzen. Wir lehnen Gewalt als Mittel der Politik ab. Wir sind überzeugt, dass sich Terror gegen Zivilisten nicht mit Kriegsverbrechen gegen Zivilisten aus der Welt schaffen lässt. (…) Wir fordern Deeskalation, eine sofortige Waffenruhe und Zugang für ausreichend humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen (…).

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Jens J. Korff